Workation: was ist das und wie plant man sie richtig?
In einer immer mehr digitalisierten Welt haben in den letzten Jahren flexible Arbeitsmodelle an Bedeutung gewonnen. Dabei hört man immer wieder das Wort „Workation“, welches aus dem Englischen für Arbeit und Urlaub kommt. Es verbindet also das Praktische mit dem Schönen, fern des normalen Arbeitsumfeldes. Doch wie plant man eine erfolgreiche Workation richtig? Reicht es einfach, den Flug vom Münchener Flughafen in ein Urlaubsparadies zu buchen? Hier erfahren Sie alles Wichtige zu diesem noch jungen Konzept.
Die Vorbereitung
Bevor Sie ein Reiseziel für Ihre Workation auswählen, sollten Sie zunächst mit Ihrem Arbeitgeber die Details klären. Besteht die Möglichkeit, remote zu arbeiten, und welche Arbeitsmittel sind dafür erforderlich? Besprechen Sie die genauen Erwartungen, Ihre Verfügbarkeit und die maximale Dauer, die sowohl für Ihren Arbeitgeber als auch für Sie machbar ist.
Für eine erfolgreiche Workation ist die Wahl des Reiseziels von großer Bedeutung. Bei der Auswahl sollten Sie nicht nur auf die landschaftliche Schönheit oder das warme Klima achten. Eine gut ausgebaute Infrastruktur, stabiles Internet und die passende Zeitzone sind entscheidende Faktoren, um effektiv arbeiten zu können. Beliebte Workation-Destinationen bieten oft Coworking-Spaces und eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten.
Wenn Sie planen, aus der Ferne zu arbeiten, ist es wichtig, sich im Voraus einen geeigneten Arbeitsplatz zu sichern. Recherchieren Sie nach vorhandenen Coworking-Spaces oder beliebten Cafés mit einer ruhigen Atmosphäre. Achten Sie dabei auch auf ein stabiles und schnelles Internet, geringe Hintergrundgeräusche und ein angenehmes Umfeld. Ein professioneller Arbeitsplatz ist entscheidend, um produktiv zu bleiben und eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit zu gewährleisten.
Die genaue Planung
Haben Sie sich für Ihre Traum-Destination entschieden, planen Sie nicht nur Ihre Ausflüge. Nehmen Sie sich die Zeit und planen Sie Arbeitszeiten realistisch. Halten Sie sich an Ihren Stundenplan, denken Sie dabei auch an eventuelle Zeitverschiebungen. Alternativ können Sie auch flexiblere Arbeitszeiten mit Ihrem Arbeitgeber vereinbaren.
Klar geplante Arbeitszeiten machen es einfacher, Ihre Workation tatsächlich auch zu genießen und das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit zu halten. Denn wenn Sie Ihre Arbeitsstunden planen, können Sie sich nach Ende ganz bewusst Zeit für Abenteuer und zum Entspannen nehmen. So vermeiden Sie Mehrarbeit und können den Urlaubsteil voll und ganz genießen.
Wer verreist, sollte sich auch um eine ausreichende Reiseversicherung kümmern. Ist die eigene Krankenversicherung auch im Ausland gültig, vergewissern Sie sich dennoch, dass auch berufliche Reisen dabei abgedeckt sind. Andernfalls kann eine zusätzliche Reiseversicherung für den geplanten Aufenthalt sinnvoll sein. Je nach Reiseziel können auch zusätzliche Impfungen notwendig sein, informieren Sie sich dazu rechtzeitig.
Während der Workation
Wenn Sie sich für eine Region oder ein Land entschieden haben, informieren Sie sich über Sehenswürdigkeiten, Wanderrouten und Freizeitangebote. Erkunden Sie die Gegend, lernen Sie Land und Leute kennen. Denn Workation können auch immer inspirieren, sei es für ein Projekt auf der Arbeit oder im Persönlichen. Bunte Eindrücke der Kultur vor Ort, andere Geschmacksrichtungen und neue Sichtweisen können Kreativität und Neugier fördern. Gerade für neue Impulse und Ideen kann das sehr hilfreich sein.
Arbeiten Sie zu anderen Zeiten oder im Team zusammen, ist eine gute Kommunikation immer wichtig. Klären Sie im Vorfeld ab, wie Abstimmungen im Team oder Meetings auf die Ferne durchgeführt werden können. Nutzen Sie zudem hilfreiche Werkzeuge wie Projektmanagement-Tools, Videoanrufe und Online-Nachrichtendienste, um mit Ihren Kollegen effizient zu kommunizieren.
Auch beim Budget für Ihre Workation können Sie vor und während des Aufenthalts planen. Verbinden Sie einen bereits geplanten Arbeitstrip mit extra Tagen Urlaub und Ihr Arbeitgeber bezahlt einen Teil der Reisekosten? Auch wenn das nicht der Fall ist, sollten Sie sich vorher ein Tagesbudget festlegen. Planen Sie dabei die Unterkunft, Verpflegung, Transport sowie die Kosten für Freizeitaktivitäten ein. So vermeiden Sie böse Überraschungen nach Ihrer Rückkehr, wenn Sie Ihren Kontostand prüfen.
Nach der Workation
Kommen Sie aus der Workation zurück, gönnen Sie sich die Zeit, das Erlebte zu reflektieren und zu analysieren. Ist Ihr Arbeitgeber mit den getroffenen Absprachen und Ergebnissen zufrieden? Auch die Frage, was gut geklappt hat und was noch Verbesserungen bedarf, ist gerade für zukünftig geplante Workation von Bedeutung. Denn wenn Sie braun gebrannt zurück ins Büro kommen, bekommen vielleicht auch andere Kollegen Lust auf Arbeit und Entspannung in der Wärme. Tauschen Sie sich über Ihre gemachten Erfahrungen mit Kollegen und dem Unternehmen aus. Denn so wächst auch auf Führungsebene das Verständnis für solche flexiblen Arbeitsmodelle. Und diverse Studien zeigen heute, dass die Zufriedenheit der Mitarbeiter auch deren Produktivität steigert.
Auch für Unternehmen ist diese Möglichkeit, Arbeit und Vergnügen miteinander zu verbinden, ein attraktives Extra für zukünftige Mitarbeiter. Dennoch muss sie gut geplant und durchdacht sein, damit es für beide Seiten ein angenehmes Erlebnis und wirklich zu einem Erfolgsmodell im Arbeitsalltag wird.